Das Alpha - Verhalten von Nachwuchsführungskräften

Woran erkennen Personalentwickler die Alpha-Potenziale von morgen? Wer wird eine Führungskraft, der Verantwortung übertragen werden kann, und wer nicht? Sind seriöse Kleidung und Rhetorikschliff ein ausreichender Indikator für spätere Führungsrollen? Diese und unzählige, weitere Fragen stellen sich die Lenker der Unternehmen täglich, da es nicht Schlimmeres gibt, als den richtigen Potenzialkandidaten nicht zu fördern. An Diesen Verhaltensweisen erkennen Sie das zukünftige Leittier:
Alpha Verhalten 1: Einflussnahme!
Jeden Einzelnen innerhalb des Unternehmens umgeben diese drei Ebenen der Hierarchie:
Untergeordnete, gleichgestellte sowie übergeordnete Personen. Den untergeordneten Personenkreis massgeblich zu beeinflussen stellt zumeist kein grosses Problem dar, da dessen Hörigkeit für alle sichtbar im Organigramm geregelt wird. Bei den gleichgestellten Kollegen, gilt es zu beachten, dass die Einflussnahme nicht aus Mitleid geschieht.
Gemäss der Prämisse ,,das Zahnrädchen, das am lautesten quietscht, wird zuerst geölt“ werden selbst völlig unsinnige Ratschlage befolgt, da es sonst ein langatmiges Theater und seitenweise eMai|s hagelt. Dieses Verhalten ist zeitlich sehr begrenzt, da die jeweilige Führungskraft über kurz oder lang einschreiten muss, um die Allgemeinheit vor unnötiger Mehrarbeit und dummen Entscheidungen zu schützen. Befolgen die gleichgestellten Kollegen die Ratschlage aus der inneren Überzeugung heraus, damit das Richtige zu unternehmen, so bedeutet dies tatsachliches Alphaverhalten innerhalb der Gruppe. Die wahre zukünftige Führungskraft erkennen wir allerdings daran, dass er ausschlaggebenden Einfluss auf die Entscheidungen der übergeordneten Personen ausübt. Die Fähigkeit der Beeinflussung der Meinungen und damit der gesamten Ausrichtung besteht damit nicht nur theoretisch, sondern wird auch praktisch und sichtbar gelebt.
Alpha Verhalten 2: Lernfähigkeit!
,,Begehe niemals den selben Fehler zweimal!“ so lautet eine der obersten Maximen des Managements. Zu behaupten, wir alle unterliegen den gleichen Lernritualen wäre ein grober Fehler. Wenn es beispielsweise um das Erlernen einer Fremdsprache geht, so ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten. Vom tatsächlichen Leben in dem entsprechenden Land, über das Hören von Audioprogrammen und dem Nehmen von Privatstunden, bis hin zum Lesen von Büchern oder dem Iockeren Unterhalten mit dem Lebenspartner, ist jede Informationsaufnahme und Übung möglich. Eine vorteilhaftere Methode, als eigene Fehler nicht zweimal zu tätigen, besteht darin, Andere bei deren Lernerfahrungen zu beobachten und aus deren Fehlern ohne eigene Schädigung zu lernen. Wer eine genaue Kenntnis über die eigene Lernfähigkeit und Art besitzt, erhält so einen enormen Vorsprung im Erschaffen von Ergebnissen.
Alpha Verhalten 3: Adaption!
Kurz ausgedrückt: Die Fähigkeit, je nach variablen Umständen alternativ zu agieren oder zu reagieren. Diese Wirksamkeit äussert sich auch in der Fähigkeit, Chancen und Möglichkeiten zu erkennen und wahrzunehmen. Dadurch werden für die restliche Belegschaft Maßstäbe gesetzt, die fortan als Standard gelten. Das Erkennen von Verknüpfungen unterschiedlich wirkender Sachverhalte sorgt für ein Verstehen des Grossen und Ganzen. Die Folge sind eigenständig und dem Arbeitsstil angepasste Handlungsabläufe. Durch diese Fähigkeit entstehen Vorausschau und Weitblick,
um auf vermeidbare Probleme nicht reagieren zu müssen, sondern diese durch aktive Planung im Vorfeld zu eliminieren. Stetige Fallbeispiele, die um die aktuellen sowie zukünftigen Projekte und Aufgaben kreisen, dominieren ganztags und halten den Verstand für Anzeichen solcher Prognosen sensibel.
Alpha Verhalten 4: Leistungstrieb!
Herausforderungen wirken geradezu magisch anziehend und gelten nicht mehr nur als blosses Pflichtbewusstsein. Der unstillbare Drang nach geistigen Anforderungen und das daraus resultierende Leisungsbewusstsein ist ein Gut, das im Management stets gefragt ist. Selbständiges und eigeninitiatives Handeln setzt dieses aktive Drängen nach Problemlösungen und den notwendigen Gestaltungsspielraum voraus. Ehrgeiz bestimmt das Denken sowie das Handeln, Wettbewerbsdenken mit Konkurrenten oder anderen Abteilungen wird abgelehnt, was dazu führt, dass sich nur diejenigen, die die Aufgabe tatsächlich interessiert versammeln, um Resultate zu erzielen, ohne auch nur einen Gedanken an Konkurrenz oder kraftraubenden Kampf zu verschwenden. Das Endresultat besteht in einem geleisteten Ergebnis, nicht in dem Weg oder den erforderlichen Mühen, um dies zu erreichen. Nicht der Weg sondern das Ergebnis zählt.
Halten Sie stets Ausschau nach diesen Indikatoren und fördern Sie die richtigen Personen.